Autoteile mit Ablaufdatum

Wer nicht regelmäßig auf die Haltbarkeit der Autoteile achtet, kann böse Überraschungen erleben. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen, um sich vor unerwarteten Reparaturkosten, plötzlichem Ausfall der Bremsanlagen und einem Motorschaden zu schützen.

Leider hält nichts ewig. Bei Lebensmitteln achtet jeder von uns genau auf das Ablaufdatum. Aber wie ist das mit unseren Autos? Gibt es dort Teile, die gammeln können? Und müssen wir auch hier auf Verfallsdaten achten? Die Antwort lautet: ja! Wer nicht regelmäßig auf die Haltbarkeit der Autoteile achtet, kann böse Überraschungen erleben. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen, um sich vor unerwarteten Reparaturkosten, plötzlichem Ausfall der Bremsanlagen und einem Motorschaden zu schützen.

 

Bremsflüssigkeit: Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das heißt, sie zieht Wasser aus der Luft an. Wenn zu viel Wasser darin ist, kann es bei hoher Beanspruchung durch Dampfblasenbildung zum Ausfall der Bremsen kommen. Daher muss die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre – oder den Herstellerangaben entsprechend früher – ausgetauscht werden.

Feuerlöscher: Ist ein Feuerlöscher undicht oder hat eine andere Funktionsstörung, kann im Notfall ein Brand nicht gelöscht werden. Der ÖAMTC rät hier alle zwei Jahre zu einer Wartung. Die Prüfplakette auf dem Feuerlöscher zeigt, wann  wieder eine Feuerlöscherüberprüfung und Feuerlöscherwartung fällig ist.

Kühlflüssigkeit: Je älter die Kühlflüssigkeit, desto geringer ist die antikorrosive Wirkung und der Frostschutz im Winter ist beeinträchtigt. Die Art der Kühlflüssigkeit, die verwendet werden muss, finden Sie in der Betriebsanleitung. Gerne berät Sie dazu Ihr Kundendienstberater der Pappas Gruppe.

Luft-/Innenraum-/Pollenfilter: Ein Filteraustausch wird im Zuge der Service-Intervalle überprüft bzw. getauscht – oder nach Bedarf auch früher.  Alte Filter können Heizung und Klimaanlage verschmutzen. Scheiben werden von innen beschlagen und der Innenraum wird feucht. Besonders Pollenallergiker sollten unbedingt auf einen sauberen Filter achten.

Motoröl: Bei zu altem Motoröl sinken Viskosität und in weiterer Folge die Schmierfähigkeit. Ein erhöhter Motorverschleiß kann daraus resultieren. Im Ernstfall erleidet ihr Auto einen Motorschaden. Die Pappas Gruppe empfiehlt einen jährlichen Wechsel. Dennoch sollten Sie stets auf die Angaben im Serviceheft oder auf dem Merkzettel im Motorraum achten. Beim Motoröl gilt es, die vom Hersteller  empfohlene Norm zu verwenden.

Reifen: Hier empfiehlt sich die 4x4x4-Formel: Es sollen immer vier gleiche Reifen mit mehr als vier Millimeter Profiltiefe nicht länger als vier Jahre in Gebrauch sein. Die Gefahr bei der Verwendung zu alter Reifen besteht darin, dass die Gummimischung altert und sich der Bremsweg dadurch verlängert. Auch das Risiko eines Reifenschadens steigt. Sollten Sie sich bei der Qualität bzw. Lebensdauer Ihrer Reifen nicht sicher sein – Ihr Kundendienstberater der Pappas Gruppe infomiert Sie gerne!

Reifendichtmittel Tirefit: Hier liegt die Haltbarkeit bei vier Jahren ab Abfülldatum bei geschlossener Flasche. Das Abfülldatum befindet sich auf dem Gebinde. Die Gefahr bei zu altem Reifendichtmittel liegt darin, dass eine Reparatur des Reifens im Pannenfall nicht möglich ist.

Scheibenwischer: Auch Wischerblätter sind aus Gummi und müssen daher getauscht werden. Funktionieren sie nicht mehr einwandfrei sollten Sie unbedingt neue montieren. Bei Mercedes-Benz Wischerblättern zeigt Ihnen ein Indikator den Verschleiß und damit den optimalen Zeitpunkt für den Wischerblättertausch an.

Verbandskasten: Das Verfallsdatum finden Sie auf der Verpackung. Die Haltbarkeit bei nicht angebrochenen sterilen Teilen liegt meist bei fünf Jahren. Abgelaufenes Verbandszeug ist nicht mehr steril, Pflaster kleben nicht mehr richtig und die Schere kann rosten. Verletzten kann damit nicht mehr richtig geholfen werden. Wer ohne oder mit einem abgelaufenen und unvollständigen Verbandspaket in eine Verkehrskontrolle gerät, muss mit einer Strafe rechnen. Austausch-Verbandspakete sind in Ihrem Service-Betrieb der Pappas Gruppe erhältlich.

Der Verein für Konsumenteninformation führte einen Test durch und stellte fest, dass 70 Prozent aller Autoapotheken für den Ernstfall praktisch ungeeignet waren – aufgrund von fehlenden Produkten oder weil diese abgelaufen waren – und empfiehlt, die Verbandspakete mindestens einmal im Jahr zu überprüfen und grundsätzlich auf Produkte zu setzen, die der Önorm oder DIN entsprechen.