Erfolgreiches Jahr für Daimler Trucks

Absatz 2017 steigt deutlich über Vorjahr; Größenordnung von 465.000 Lkw erwartet

Daimler Trucks konnte trotz weltweit weiterhin uneinheitlicher Marktbedingungen die Auslieferungen in den ersten elf Monaten des Jahres 2017 im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 422.500 Einheiten steigern. Damit wurden bereits mehr Fahrzeuge ausgeliefert als im gesamten Vorjahr. Im Gesamtjahr 2016 hatte die Daimler Lkw-Sparte weltweit rund 415.100 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, FUSO, Freightliner, Western Star Thomas Built Buses und BharatBenz verkauft.

„Für das Gesamtjahr 2017 erwarten wir bei Daimler Trucks einen Absatz in der Größenordnung von 465.000 Lkw – deutlich mehr als im Vorjahr und deutlich mehr als zu Jahresbeginn von uns erwartet. Das ist – insbesondere bei weiterhin wenig Rückenwind aus den Märkten – nur mit führenden Produkten und einem hervorragenden internationalen Team möglich. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren ausgezeichneten Einsatz“, sagte Martin Daum, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Trucks & Buses. „Bei allem, was wir tun, haben wir unsere Kunden im Fokus. Um ihnen die besten Produkte und Lösungen zu bieten, arbeiten wir kontinuierlich an Innovationen. Wir haben das Jahr 2017 genutzt, um konzentriert an effizienten, elektrischen, automatisierten und vernetzten Lkw zu arbeiten. So werden wir auch im IAA-Jahr 2018 und darüber hinaus nachhaltig erfolgreich sein.“

Deutliches Absatzplus dank Zuwächsen in Nordamerika

Getragen wurde das deutliche Absatzplus von Daimler Trucks vor allem in der zweiten Jahreshälfte von der positiven Absatzentwicklung in der NAFTA-Region. Obwohl sich der nordamerikanische Markt wie erwartet leicht unter dem Niveau des Vorjahres entwickelte, steigerte Daimler Trucks den Konzernabsatz in den ersten elf Monaten um zwölf Prozent auf 150.600 (i.V. 134.200) Einheiten. Mit einem Marktanteil von zuletzt 39,2 (i.V. 40,0) Prozent in den Gewichtsklassen 6-8 war Daimler Trucks weiterhin mit Abstand unangefochtener Marktführer bei mittelschweren und schweren Lkw in Nordamerika. Ein wichtiger Erfolgstreiber auf dem nordamerikanischen Markt: Der neue Freightliner Cascadia, der seit Anfang 2017 mit integriertem Detroit-Antriebsstrang produziert wird und Maßstäbe bei Kraftstoffeffizienz, Sicherheit und Vernetzung setzt. Auch im vierten Quartal hat Daimler Trucks in der NAFTA-Region einen deutlich höheren Auftragseingang verzeichnet als im Vorjahreszeitraum.

Zuwächse auch in Europa und Lateinamerika – Brasilien wieder mit einem Plus

Auch in der sogenannten Region EU30 (Europäische Union, Schweiz, Norwegen) konnte Daimler Trucks zulegen, von Januar bis November bislang um drei Prozent auf 73.600 (i.V. 71.100) Einheiten. Mercedes-Benz behauptete im mittleren und schweren Lkw-Segment die Marktführerschaft mit 21,0 (i.V. 20,7) Prozent. In Deutschland führt Mercedes-Benz mit einem Anteil von 36,6 Prozent (i.V. 37,2) ebenfalls den Lkw-Markt an; hier wurden 28.000 (i.V. 27.600) Fahrzeuge ausgeliefert. Seit März 2017 sind die Lkw von Mercedes-Benz auch mit dem neuen Truck Data Center ausgestattet: Das standardisierte Konnektivitätsmodul wird markenübergreifend bei Daimler Trucks verbaut, im Mercedes-Benz Actros, Arocs, Antos und Atego sowie im neuen Freightliner Cascadia und im neuen FUSO SuperGreat. Das Truck Data Center bildet die Basis für bereits bestehende Konnektivitätslösungen von Daimler Trucks sowie den Telematik-Systemen von Fleetboard, Truckonnect und Detroit Connect. Es ermöglicht jedoch auch neue digitale Dienste, wie das Serviceprodukt Mercedes-Benz Uptime: Durch die intelligente Vernetzung von LKW, dem Mercedes-Benz Service und dem Kunden können Standzeiten verringert werden. Aufgrund des verbesserten Investitionsklimas und dank optimierter Händlerstruktur, konnte Daimler Trucks die Auslieferungen in Russland auf 7.800 (i.V. 2.200) Lkw mehr als verdreifachen (+254 Prozent). In der Türkei konnte die Lkw-Sparte der Daimler AG nach der schwachen Vorjahresentwicklung ein Absatzplus verzeichnen und lag mit 9.500 (i.V. 7.900) ausgelieferten Fahrzeugen um 20 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Die Landesgesellschaft von Daimler in der Türkei feierte im Sommer 2017 ihr 50-jähriges Bestehen. Daimler Nutzfahrzeuge produziert dort seit 1967 Busse und seit 1986 Lkw.

Vollelektrisch und vernetzt - technologische Führungsrolle eindrucksvoll untermauert

Neben dem Absatzerfolg in den Märkten, war Daimler Trucks auch beim Ausbau der Technologieführerschaft erfolgreich unterwegs. Stichwort ‚vollelektrischer Lkw‘: Mit Hochdruck hat die Entwicklungsmannschaft an der Elektrifizierung des Schwer-Lkw von Mercedes-Benz weitergearbeitet. Bereits im Jahr 2018 kommt nun die sogenannte Innovationsflotte auf die Straße, vollelektrische Mercedes-Benz Schwer-Lkw für den Verteilerverkehr, die bei Kunden im realen Einsatz sein werden und – im engen Austausch mit den Kunden – die Weiterentwicklung Richtung Marktreife und Serienproduktion ermöglichen.

Vom vollelektrischen Leicht-Lkw FUSO eCanter wurden im Jahr 2017 bereits erste Fahrzeuge aus Serienproduktion an Kunden übergeben. In den USA fahren FUSO eCanter bereits für das Logistikunternehmen UPS, in Japan setzen die Supermarkt-Kette Seven-Eleven Co., Ltd. und Yamato Transport den eCanter in ihren Flotten ein. In Europa haben Mitte Dezember die global agierenden Logisitikunternehmen DHL, DB Schenker, Rhenus und Dachser neue eCanter übernommen. Innerhalb der nächsten Jahre plant FUSO, insgesamt 500 Lkw dieser Generation an ausgewählte Kunden zu liefern. Die Großserienproduktion ist für 2019 geplant. Je nach Aufbau und Einsatzart hat der eCanter eine Fahrgestelltragfähigkeit von bis zu viereinhalb Tonnen. Die ca. 600 kg schweren Batterien ermöglichen Reichweiten von über 100 Kilometern und übertreffen damit die in vielen Fällen im leichten Verteilerverkehr pro Tag zurückgelegte Distanz. Der eCanter ist nicht nur umweltfreundlich, er ist auch kosteneffizient und wirtschaftlich für den Kunden. Im Vergleich zu einer konventionellen Dieselversion lässt sich bei den Betriebskosten bis zu 1.000 Euro auf 10.000 Kilometer einsparen.