Jubiläumsjahr: 75 Jahre Unimog

Alle gehen, einer bleibt: Kein anderes Arbeitsgerät ist seiner Basis länger treu geblieben als der Unimog.

In Zeiten, in denen ein Handy nach einem Jahr zum Elektroschrott gehört, ein Fahrrad nach fünf Jahren ein alter Gaul ist, und ein Fertigteilhaus nach zehn Jahren nach ersten Renovierungsmaßnahmen verlangt, ist ein Arbeitsgerät, das rund zwei Jahrzehnte beim Neukäufer Dienst tut und dann mindestens genauso lange anderswo weiter eingesetzt wird, eine echte Ausnahmeerscheinung.

Der Unimog ist so eine Ausnahmeerscheinung. Erdacht und erbaut, um einzelne Arbeiten zu erleichtern und nicht, um anonyme Aktionäre noch reicher zu machen, hat man vor 75 Jahren etwas Großes geschaffen, das bis heute ständig weiterentwickelt wurde und gleichzeitig stets seinen Wurzeln treu geblieben ist. Das sind nicht nur die vier gleich großen Räder, die Portalachsen oder die kompakte Pritsche, sondern es ist auch der Anspruch, in einzelnen Nischen Maßstäbe zu setzen. Waren es zu Beginn die oftmals angeführten zwei Kartoffelreihen, die den Unimog als Agrarprofi mit hoher Transportleistung auswiesen, so genießt er heute nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im Kommunalbereich, im Katastrophenschutz, im Feuerwehrwesen, in der Energiewirtschaft und im Expeditionssegment eine Sonderstellung. Zwischendurch macht der Unimog auch als Baufahrzeug, als Siegerauto bei Wüstenrallyes und als leistungsstarker Lokomotiven-Ersatz von sich reden.

Die Basis dafür liefern einerseits der Hersteller Mercedes-Benz, der den Unimog seit gut 70 Jahren verantwortet, und andererseits jene Menschen, die Tag für Tag mit dem Unimog zu tun haben. Das sind sowohl die Anwender als auch die Unimog-Profis der Händler, die dafür die Verantwortung tragen, dass jeder Kunde ein auf seine Aufgabengebiete hin maßgeschneidertes Modell bekommt. Da erscheint es fast logisch, dass das Unimog-Wissen der Pappas-Mitarbeiter nicht nur im Unternehmen, sondern auch in der Familie geteilt wird. Dann, wenn die „Alten“ in Pension gehen, übernehmen die „Jungen“ – der Unimog als Familienunternehmen. Dieses Phänomen, das bei Pappas an vielen Stellen zu beobachten ist, sichert den Anwendern die „familiäre“ Betreuung aus einer Hand.

Beflügelt von dem Umstand, dass in fast allen Unimog-Einsatzbereichen mit immer weniger Personal immer mehr geleistet werden muss, ist eine weitere technische Entwicklung hin zu noch mehr speziellem Zubehör unumgänglich, zumal der Unimog ‒ allen Entwicklungen der letzten 75 Jahre zum Trotz ‒ stets an der Nutzung vorangegangener Anbaugeräte-Generationen festgehalten hat und das auch in Zukunft tun wird. Auch das Konzept der zertifizierten Zulieferer, die eine Auswahl aus hunderten Anbaugeräten und vermutlich ebenso vielen Aufbauoptionen bereitstellen, hat sich in den letzten 75 Jahren als goldrichtiger Weg herausgestellt. Ganz speziell für heimische Unternehmen, die in den Bereichen Winterdienst, Landschaftsgestaltung und Kranaufbauten hochwertige Produkte offerieren, die in die ganze Welt exportiert werden.

Wie schon vor 75 Jahren, hört man auch heute noch, dass doch niemand all die technische Kompetenz, die ein Unimog bereithält, wirklich braucht ‒ doch spätestens dann, wenn es für einfachere Konzepte aus dem Lastwagen- oder Traktorenbau ans Limit geht wird klar, dass am Unimog kein Weg vorbeiführt. Das war vor 75 Jahren so und das ist auch noch heute so – der Unimog, er lebe hoch!

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