Mercedes-Benz Actros – Sicherheit fährt vor

Hannes Peterka transportiert mit seinem Mercedes Benz Actros meist schwere Fracht – dem Faktor Sicherheit kommt dabei eine ganz besonders große Bedeutung zu.

Hannes Peterka ist Profi für schwere Fälle. Ein Leben lang arbeitet er schon als Lkw-Fahrer und dabei hatte er es nie auf die leichten Touren abgesehen. Im Gegenteil: Als er sich vor mehr als drei Jahrzehnten erstmals hinter das Steuer eines Lastwagens setzte, machte er das, um für das Rote Kreuz Hilfslieferungen nach Rumänien und später auch in andere Länder zu bringen. Während viele seiner Berufskollegen kurze Wege und unkomplizierte Fracht bevorzugten, fuhr Hannes Peterka lieber wochenlang in die entlegensten Winkel des Kontinents – viele Länder wie die Niederlande oder die frühere DDR kannte er bald besser als seine eigene Westentasche. Heute kommt er für seinen Arbeitgeber, die Firma Trost aus Traisen in Niederösterreich, zwar nicht mehr ganz so weit herum, die Fracht ist aber immer noch schwer: Er liefert Stahlformrohre von einem Produktionswerk im slowakischen Senec an Kunden in ganz Österreich.

„So abenteuerlich wie früher ist das natürlich nicht“, sagt Hannes Peterka. „Man wird aber auch älter. Da tut es schon ganz gut, nicht mehr wochenlang am Stück unterwegs sein zu müssen und klare Abläufe und Routinen zu haben.“ Meist startet der 53-Jährige seine Zwei- und Dreitagestouren Montag und Mittwoch früh. Dann macht er sich zunächst auf den Weg in die rund 25 Kilometer nordöstlich von Bratislava gelegene Kleinstadt Senec. Mit einigen Tonnen mehr im Gepäck geht es anschließend wieder zurück nach Österreich, wo er Fracht an Stahlfirmen und -händler, Anlagen- und Maschinenbauer in Niederösterreich, im Burgenland, in der Steiermark, in Kärnten und in Osttirol zustellt. „Pro Tag habe ich zwischen zehn und 15 Kunden“, sagt er. Manche beliefert er nur selten, viele wöchentlich und bei allen kreuzt er seit Kurzem mit seiner neuen Actros-Sattelzugmaschine von Mercedes-Benz auf.

Hannes Peterka lächelt. Der Chauffeur ist nicht das, was man einen langjährigen Mercedes-Fan nennen würde, und trotzdem schwärmt er heute für die Marke mit dem Stern. „Es hat sich früher nie ergeben, dass ich selbst einen Mercedes fahre, obwohl mir die Fahrzeuge immer gefallen haben“, sagt er. Als er dann kürzlich von seinem Chef das Angebot bekam auf einen neuen Actros zu wechseln, hat er daher nicht lange gezögert. „Ich wusste ja, dass ich ein gutes Fahrzeug bekomme und das hat sich dann auch sehr schnell bestätigt. Das GigaSpace Fahrerhaus bietet viel Platz und Komfort, ich sitze höher als in meinem alten Lkw und habe daher mehr Überblick. Das Fahren ist insgesamt deutlich entspannter und der Abbiegeassistent ein echtes Sicherheitsplus.“

Ein Umstieg war der Fahrzeugwechsel trotzdem. „Wie bei allen neuen Dingen musste ich mich auch an den neuen Actros erst gewöhnen“, sagt der gebürtige Villacher, für den insbesondere die MirrorCam eine Umstellung bedeutete. „Jahrzehntelang ist man es gewöhnt, auf die großen Außenspiegel zu schauen und plötzlich ist da nichts mehr“, sagt er und schmunzelt. Über den Seitentüren montierte stromlinienförmige Kameraarme übertragen nun das Geschehen seitlich und hinter dem Laster auf zwei 15,2 Zoll (38,6 Zentimeter) große, an der A-Säule befestigte Monitore. Wie beim herkömmlichen Spiegelsystem ist die Ansicht in Haupt- und Weitwinkelsichtbereich gegliedert, beim Vorwärtsfahren schwenkt das Bild des kurveninneren Displays aber nun sogar mit. „Dadurch habe ich das Trailer-Ende immer gut im Blick“, sagt Hannes Peterka, „und beim Rückwärtsfahren wechselt die Anzeige in eine spezielle Rangieransicht und bietet mir mehr Übersicht.“

Juniorchef Johannes Trost, der das Familienunternehmen gemeinsam mit seiner Schwester und seinen Eltern in dritter Generation leitet, ist die Sicherheitsausstattung des eigenen Fuhrparks vor dem Hintergrund der tonnenschweren Fracht besonders wichtig. „Sicherheit ist im gesamten Arbeitsumfeld unseres Unternehmens ein zentrales Thema und wenn es sicherheitstechnische Verbesserungen gibt – gleich ob auf technischer oder organisatorischer Ebene – dann setzen wir diese gerne um. Es ist für uns daher selbstverständlich, unsere neuen Fahrzeuge mit dem bestmöglichen Sicherheitspaket auszustatten.“ Insgesamt zählt der Fuhrpark der Firma Trost aktuell 180 Lkw und Schwerlastzugmaschinen, darunter 23 Fahrzeuge von Mercedes. „Die Zahl steigt aber auch wegen der guten und umfangreichen Sicherheits- und Assistenzsysteme kontinuierlich“, sagt Johannes Trost.

Das Unternehmen ist in vielen Bereichen tätig, von Erdbau und Verhebetechnik bis hin zu Schwer- und Sondertransporten breit aufgestellt. Die Corona-Pandemie bedeutete trotzdem einen Auftragseinbruch und Umsatzrückgang, laut Johannes Trost konnten die negativen Auswirkungen dank der Flexibilität der eigenen Mitarbeiter aber in verträglichem Rahmen gehalten werden. „Unser Personal zählt mit Sicherheit zu den heimlichen Helden der Krise“, ist er voll des Lobes. „Dabei möchte ich vor allem das Fahrpersonal hervorheben, das unter oft widrigen Umständen unterwegs war. Teilweise waren entlang der Straßen kaum offene Sanitär-Einrichtungen zu finden, bei Be- und Entladestellen gab es keinen Einlass, Kontakte mit Mitarbeitern vor Ort mussten auf ein Minimum reduziert werden.“

Viele dieser Einschränkungen wurden mittlerweile wieder zurückgenommen, die Situation habe sich etwas entspannt, wie Hannes Peterka zu berichten weiß. Heute früh hat er in St. Andrä in Kärnten noch bei Kunden entladen, vor wenigen Minuten ist er am Trost-Standort in Traiskirchen angekommen. Dort soll er ausnahmsweise Ballast für einen Kran laden und zu einer Baustelle in der Nähe bringen. „Das gehört ansonsten nicht zu meinen Aufgaben“, sagt der Lkw-Fahrer, „aber wenn Not am Mann ist, helfe ich natürlich gerne aus.“

Der Niederösterreicher macht sich in der Lagerhalle zunächst ein Bild von der Fracht, damit es bei der Verladung keine Überraschungen gibt. Er scheint den zwölf Tonnen schweren Stahlblock optisch zu vermessen, blickt nach oben zum Kran, dann auf die Ladefläche seines Lkw und nickt. Während ein Kollege den Ballast mit Ketten am Hallenkran befestigt, öffnet er die Flügeltüren seines dreiachsigen Hängers und zieht dann mithilfe einer Stange das Faltdach zurück. Langsam hebt der Kran nun den Ballast Zentimeter für Zentimeter auf die Ladefläche des Actros-Hängerzugs. Hannes Peterka korrigiert mithilfe einer langen Stange die Ausrichtung der Fracht und hat dabei stets auch die Seitenwände des Hängers im Blick – ganz so wie man das von einem Profi für schwere Fälle erwarten darf.